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Kulturförderung: Afrikamera African Movies

Kulturfoerderung Afrikamera African Movies

AFRIKAMERA PRÄSENTIERT: AFRICAN QUEERS, AFRICAN MOVIES, AFRICAN CULTURES

Queere Lebensweisen sind auf dem afrikanischen Kontinent zu einem zentralen gesellschaftlichen und kulturellen Streitthema geworden, das nicht selten für politische Zwecke instrumentalisiert wird. Nicht erst seit den letzten Jahren gilt Afrika als homophober Kontinent par excellence. Weltweite Aufmerksamkeit erweckte zum Beispiel die Ermordung des ugandischen Schwulenaktivisten David Kato vor fünf Jahren, dessen Vermächtnis unter anderem mit dem bewegenden Dokumentarfilm CALL ME KUCHU (5.11.) weiterlebt. In mehr als der Hälfte der afrikanischen Staaten ist Homosexualität strafbar, in einigen Ländern steht sogar die Todesstrafe darauf. Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle sind in Afrika immer wieder Opfer von Inhaftierungen, „korrektiven“ Vergewaltigungen und Erpressung. In vielen maghrebinischen Ländern verschlechtern sich die Verhältnisse zunehmend aufgrund des stärker gewordenen Einflusses von Islamisten. Ebenso wie die Kontroversen um Homosexualität nimmt jedoch auch die Sichtbarkeit von LGBT-Identitäten in Afrika zu, was einer verstärkten Bildung von queeren Netzwerken geschuldet ist.

Viele Aktivist_innen sind dabei im kulturellen Bereich aktiv, vor allem Filmemacher_innen sind eine wichtige Stimme im Kampf für die Akzeptanz von LGBT geworden. Mit ihren Filmen machen sie unermüdlich auf die Situation sexueller Minderheiten aufmerksam. Den zunehmenden Repressionen in vielen afrikanischen Ländern zum Trotz sind so gerade in jüngster Zeit eine Vielzahl von Spiel- und Dokumentarfilmen entstanden, die sich mit unterschiedlichen queeren Lebensentwürfen und queerem afrikanischen Alltag auseinandersetzen. In seiner neunten Ausgabe stellt das vom gemeinnützigen Kulturverein toucouleur e.V. organisierte Festival AFRIKAMERA – AKTUELLES KINO AUS AFRIKA eine Auswahl von aktuellen Spiel- und Dokumentarfilmen in den Mittelpunkt seines Programms, die sich mit LGBT-Themen auseinandersetzen und sich für die Akzeptanz queerer Lebensweisen auf dem afrikanischen Kontinent einsetzen. Engagierten Regisseur_innen und Aktivist_innen wird im Rahmen von AFRIKAMERA eine Plattform geboten, um zu diskutieren und ihre Filme vorzustellen. Zur Eröffnung des Festivals mit L‘ARMÉE DU SALUT (SALVATION ARMY) (1.11. I Wdh. 2.11.) wird der marokkanische Schriftsteller und Regisseur Abdellah Taïa zu Gast sein und die Verfilmung seines eigenen, autobiographisch geprägten Romans aus dem Jahr 2006 präsentieren, des ersten homosexuellen Coming Outs in Literaturform aus der arabischen Welt.

Für die Work in Progress / Private Preview von THE PEARL OF AFRICA (4.11.) von Jonny von Wallström ist die Hauptprotagonistin und Genderaktivistin Cleopatra Kambugu eingeladen – der Film erzählt ihre eigene Geschichte als Transgenderfrau, die neben 200 anderen LGBTs von einer ugandischen Boulevardzeitung geoutet wurde und darauf hin aus Sicherheitsgründen das Land verlassen musste. Mit MY NAME IS SHERIFF NOW (6.11.) präsentiert AFRIKAMERA die aktuelle Arbeit von Teboho Edkins als als Work in Progress / Private Preview. Der Film des lesothischen Regisseurs erzählt aus dem Leben von Sheriff Mothopeng und seinem Umgang damit, mit dem ‚falschen’ Geschlecht geboren worden zu sein. Der Regisseur des Films und sein Hauptprotagonist werden zur Premiere vor Ort sein. Südafrika ist das erste Land der Welt, das 1994 das Recht auf Schutz vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung in die Verfassung schrieb. In Rahmen einer Sonderveranstaltung in den Räumlichkeiten der Heinrich-Böll-Stiftung (3.11.) in Berlin-Mitte stellt AFRIKAMERA mit WHILE YOU WEREN´T LOOKING das Spiefilmdebut der südafrikanischen Regisseurin Catherine Stewart vor. An Originalschauplätzen gedreht, erkundet der Film die vielfältigen Grenzziehungen, die Südafrika bis heute spalten und wirft zudem interessante Seitenblicke auf die aktuelle queere Kunst- und Musikszene des Landes. Die Präsentation von zwei weiteren LGBT-Kurzfilmen und eine Diskussionsrunde im Anschluss an die Screenings runden das Programm ab.

Über den thematischen Schwerpunkt hinaus zeigt AFRIKAMERA weitere Highlights des vergangenen afrikanischen Kinojahres, darunter THE CEO (6.11.), ein Thriller des nigerianischen Regisseurs Kunle Afolayan als Deutschlandpremiere. Der Film, der mit einem Starensemble aufwartet, entführt die Zuschauer_innen in einen Assessment-Center-Strandressort-Alptraum vor der Küste Nigerias. LOVE THE ONE YOU LOVE (2.11.), das Langfilmdebut von Jenna Cato Bass, erzählt in Form einer romantischen Komödie von der Utopie einer funktionierenden, multiethnischen Gesellschaft in Südafrika, während die beim FESPACO 2015 mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnete berührende Komödie PRICE OF LOVE (5.11.) von Hermon Hailay seltene Einblicke in das Alltagsleben in Addis Abeba ermöglicht. Das Programm AFRICA RISING (4.11.) ist eine Zusammenstellung herausragender Kurzfilme der letzten beiden Jahre – Lemohang Jeremiah Mosese aus Lesotho wird hier seine aktuelle ArbeitMOSONNGOA – THE MOCKED ONE (2016) präsentieren. Mit KINDIL EL BAHR (3.11.) von Damien Ounouri hat AFRIKAMERA noch eine ungewöhnliche, algerische Horrorfabel im Programm.

Afrikamera

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